Bericht über die Generalversammlung 2012
Knapp 40 Mitglieder nahmen am 4. Juli 2012 an der Generalversammlung im FMT teil. Der Jahresbericht und das Protokoll aus dem Vorjahr wurden ohne Gegenstimme angenommen.
Unter dem Traktandum Umsetzung des neuen Notfalldienstreglements wurden trotz mehrheitlicher Zufriedenheit mit den Reformen verschiedene Mängel kritisiert. So scheinen die Notfalldienstkreise für Hausbesuche zu gross zu sein, was eine effiziente und befriedigende Arbeit verhindert. Verschiedene Rückmeldungen lassen zudem darauf schliessen, dass die Belastung im Präsenzdienst in der Praxis durch Notfälle, welche über das Ärztefon vermittelt werden, gering ist, was vor allem an Wochenenden zu Verärgerung führt. Hier besteht Handlungsbedarf. Der Vorstand beabsichtigt, dem Mangel an zuverlässigen Daten durch eine Umfrage unter den Notfalldienst-Leistenden zu begegnen. Nach Auswertung der Umfrage wird er die notwendigen Massnahmen ergreifen können.
Weil der Notfalldienst in der Praxis ohne grossen zusätzlichen Aufwand machbar scheint, stimmte die Versammlung dem Antrag des Vorstands zu, die geplanten Anerkennungszahlungen nur für Dienste mit Hausbesuch zu entrichten. Ein entsprechendes Reglement wird nun ausgearbeitet.
Bei der Abnahme der Rechnung wurde von mehreren Votanten heftig kritisiert, dass der Vorstand beim Eintreiben der Ersatzabgaben stark im Verzug ist. Der Vorstand erklärte diesen Missstand mit der Umstellung auf eine Software-basierte Lösung, welche diverse Probleme zu Tage förderte und zusätzliche Kosten verursachte. Der dazu nötige Nachtragskredit wurde zusammen mit Krediten zugunsten des Ärztefons und für eine Anpassung der Vorstandsentschädigung angenommen. Mit einer Erhöhung der Notfalldienstersatzabgabe von CHF 1'000.- auf CHF 1'500.- und unter Beibehaltung des Jahresbeitrags bei CHF 370.- wurde das Budget für das Jahr 2013 angenommen.
Nach einer Präsentation seiner Vision für eine Neugestaltung des Notfalldienstes auf kantonaler Ebene durch den Präsidenten der Notfalldienstkommission der AGZ wurde dieser Vorschlag von den anwesenden Mitgliedern kontrovers diskutiert. Dem Wunsch, die Organisation des ungeliebten Notfalldienstes an die AGZ abzutreten und dadurch ZüriMed praktisch überflüssig zu machen, stand die Meinung gegenüber, den nun umgesetzten Reformen sei eine Chance zu geben und die Möglichkeit der direkten Einflussnahme auf die Ausgestaltung der Organisation dürfe nicht leichtfertig aus der Hand gegeben werden. Schliesslich wurde der Vorstand beauftragt, konstruktiv mit der AGZ Möglichkeiten einer Umgestaltung zu diskutieren.
Die Versammlung musste dann den Rücktritt von Leon Sze aus dem Vorstand zur Kenntnis nehmen. Der Präsident würdigte dessen fast 10-jährige Mitarbeit im Vorstand, wo er für die Behandlung der Gesuche für Dispensation vom Notfalldienst zuständig war. Dadurch hatte er einen einzigartigen Einblick in die Seele unserer Mitglieder. Er erfüllte diese Aufgabe allerdings diskret und kompetent. Dafür und für sein engagiertes und kreatives Mitdenken bedankte sich der Präsident mit einem bescheidenen Geschenk.
Das Protokoll der Versammlung kann hier und unter Protokolle GVs heruntergeladen werden.
Beat de Roche, Präsident ZüriMed